Petition für den Erhalt des Modellflugs
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Der Modellflug in Deutschland steht vor dem Aus. Aufgrund der zuletzt gehäuften Berichterstattung über ferngesteuerte Multikopter, in Publikumsmedien häufig als „Drohnen” bezeichnet, sollen neue gesetzliche Bestimmungen verabschiedet werden. Mit weitreichenden Folgen, die den gesamten, in Deutschland traditionell fest verankerten Modellflugsport in seiner Existenz bedrohen. Und damit das Hobby von hunderttausenden Menschen in ganz Deutschland.
Das fordern wir:
Wir fordern Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt auf, sämtliche Pläne für eine Novellierung luftrechtlicher Bestimmungen und/oder Gesetzesvorhaben zu stoppen, die den seit Jahrzehnten sicher und verantwortungsbewusst betriebenen Modellflug in Deutschland existenziell bedrohen.
Begründung:
Vor dem Hintergrund vermeintlicher sicherheitspolitischer Notwendigkeiten werden im zuständigen Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Pläne für gesetzliche Neuregelung des Luftverkehrs in Deutschland diskutiert. Dabei besteht bereits jetzt ein umfassendes Regelwerk, das sowohl den klassischen Modellflug als auch den Einsatz von „Drohnen” ausreichend reglementiert. Zwischen Januar 2015 und Februar 2016 wurden der deutschen Flugsicherung lediglich 12 Zwischenfälle gemeldet, die allesamt von sogenannten „Drohnen” verursacht wurden. Diese Ereignisse stellten durchweg eindeutige Gesetzesverletzungen nach derzeit gültigem Recht dar. Und müssen selbstverständlich streng geahndet werden. Auch die debattierte Einführung einer maximalen Flughöhe von 100 oder 150 Metern hätte diese Zwischenfälle nicht verhindert - und würde dies auch in Zukunft nicht tun. Und selbst die Europäische Agentur für Flugsicherheit hat dem Modellflug jüngst in einer Stellungnahme bescheinigt, dass dieser über eine sehr gute Sicherheitsbilanz und über einen hochwertigen Ordnungsrahmen verfügt.
Neue Vorschriften führen daher nicht zu mehr Sicherheit. Aber sie gefährden den Modellflug. Diesen in der Sache nicht zielführenden und praxisfremden Eingriff in die private Lebensgestaltung mündiger Bürger lehnen wir ab.
Wir fordern die Entscheidungsträger in Politik und Behörden daher auf, hier keine Symbolpolitik auf dem Rücken der Bevölkerung zu machen!
Im Namen aller Unterzeichner/innen.
Bonn, 31.03.2016 (aktiv bis 30.09.2016)